Das Tote Meer, welches mit 428 m unter dem Meeresspiegel der tiefsten Punkt der Erde ist, ist eigentlich ein Binnensee und grenzt an Israel, Jordanien und das von Israel besetzte Westjordanland. Die zehnfache Salzmenge des normalen Meerwassers ermöglicht es, auf dem Wasser zu "floaten".
Die ehemalige jüdische Festung (Hebäisch: Mezadá = Festung) befindet sich am Südwestende des Toten Meeres und wurde 2001 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Der Ein Gedi Nationalpark ist eine von Wüste umgebene Oase mit vielen kleinen Wasserfällen, die aus der Quelle Ein Gedi fließen. Da das Wasser des Toten Meeres im Sommer sehr warm und fast schon heiß ist, eignet sich der Besuch des Nationalparks zum abkühlen in einem der vielen kleinen Naturpools.
Falls ihr möglichst viel sehen wollt & euch nicht vor dem frühen Aufstehen und einem straffen Tagesplan scheut, empfehle ich euch alle drei Orte an einem Tag zu besuchen. Folgende Reihenfolge habe ich selbst gemacht und war begeistert: Anreise am Nachmittag, Übernachtung im Kfar Hanokdim Bedouinen Camp, Sonnenaufgang auf der Festung Masada, Frühstück im Bedouinen Camp, Besuch des Ein Gedi Nationalpark und zum Schluss ein Bad im Toten Meer. Natürlich kann man auch am sehr frühen Morgen aus Tel Aviv oder Jerusalem anreisen oder einfach nur einen oder zwei dieser Orte an einem Tag besuchen.
Wenn du die Tour nicht auf eigene Faust planen oder dir keinen Mietwagen leihen möchtest, gibt es an jedem Wochentag die Möglichkeit, eine Tages- oder Sonnenaufgangs-Tour über Abraham Tours (gehört zum Abraham Hostel) zu buchen.
Habt die Sonnenauf- & Sonnenuntergangszeiten im Blick und auf jeden Fall feste Turnschuhe, Sonnencreme, einen Hut, Badesachen und genügend Wasser im Gepäck!
Nähere Informationen zu allen drei Orten findest du hier:
Das Tote Meer ist 67 km lang, somit gibt es viele verschiedene Anlaufstellen. Man sollte jedoch nur offizielle Badestellen besuchen, damit man nach dem Bad im Toten Meer die Möglichkeit hat, sich mit Süßwasser abzuduschen. Einen Überblick über alle Strände erhältst du auf der Webseite www.deadsea.com. Vor allem wenn du Strände fernab meiner folgenden Tipps ausprobieren möchtest, solltest du auf dieser Seite mal vorbei schauen, da viele Strände durch den absinkenden Meeresspiegel und die dadurch entstandenen, gefährlichen Einsturztrichter gesperrt sind.
Mein persönlicher Favorit und vielleicht auch ein kleiner Geheimtipp ist ein Strand in Ein Bokek (im Navi auch En Bokek oder En Boqeq geschrieben), aber dazu gleich mehr. Generell ist Ein Bokek eher sehr touristisch und nicht besonders schön, aber man findet in diesem Ort die meisten Hotels. Der Grund, weshalb wir trotzdem immer nach Ein Bokek fahren, ist, dass alleine schon die 2 bis 2,5-stündige Autofahrt über die Straße Nummer 31 sehr spannend ist und man viel von der Negev Wüste zu sehen bekommt. Außerdem kann man kurz vor der Ankunft bei Ein Bokek auf der linken Seite an einem Aussichtspunkt halten, der als "Dead Sea Lookout" bei Google Maps zu finden ist. Von dort habt ihr einen tollen Blick auf das Tote Meer, sowie auf die Ruinen der "Zohar Fortress". Achtet bei eurer Fahrt auch auf die Angaben der Höhenmeter am Rande der Straße, die nach der Stadt Arad beginnen. Übrigens gelangt ihr von der Stadt Arad aus auch zu dem Kfar Hanokdim Bedouinencamp.
Von dem "Dead Sea Lookout" fahrt ihr nur ca. 5 Minuten, bis ihr bei -428 m, sowie in Ein Bokek angekommen seid. Der Strand, den ich eben schon erwähnt habe, liegt direkt am Anfang von Ein Bokek, am besten gebt ihr in das Navi das "Leonardo Club Hotel" ein. Da der Strand direkt hinter dem Hotel liegt, könnte man meinen, dass der Strand auch nur von Hotelgästen genutzt werden darf. Links von dem Hotel, wenn ihr direkt davor stehen würdet, gibt es jedoch einen kostenlosen Parkplatz und von dort aus kann man einen öffentlichen Weg zu dem anzunehmenden Hotelstrand nehmen. Ein Schild weist den Strand als öffentlichen Strand aus, sodass ich euch den Tipp hier guten Gewissens weitergeben kann. Die großen Vorteile dieses Strandes im Vergleich zu allen anderen öffentlichen Stränden in Ein Bokek: Die Parkplätze und Strandliegen/-stühle sind kostenfrei; man teilt sich den Strand eigentlich nur mit den Hostelgästen, da Touristen diesen Strand wohl nicht als öffentlich wahrnehmen würden; durch die Standaufschüttungen liegt der Strand sozusagen in einer kleinen Bucht und das Meer ist nicht ganz so wellig, wenn es mal etwas windiger ist und die Wasserfarbe ist durch die Salzablagerungen ebenfalls sehr schön - mein Foto vom Toten Meer ist zum Beispiel kein bisschen bearbeitet.
Prinzipiell darfst du von den Stränden am Toten Meer aber nicht zu viel erwarten. Sandstrände, die übrigens keine traumhafte Farbe haben, sind aufgeschüttet, da das Laufen auf den harten Salzablagerungen am Meeres-Rand leicht schmerzhaft wäre. Es gibt im Norden den Strand "Kalia Beach", der eher einen matschigen Strandabschnitt hat. Praktisch, wenn du ein Totes Meer-Schlamm-Foto machen möchtest, aber der Schlamm ist auch überall (z. B. in einem Shop im Leonardo Club Hotel) für rund 5,- EUR zu erwerben. Zu meinen restlichen Erfahrungen mit dem Kalia Beach kommen wir jetzt.
Wenn du aus Jerusalem anreist und nicht viel Zeit zur Verfügung hast, macht es mehr Sinn, einen Strand im Norden zu besuchen, wie zum Beispiel den Kalia Beach. Ich muss zugeben, dass auch die Umgebung während der Autofahrt dorthin sehr schön ist, jedoch kann man an keinem Aussichtspunkt halten - zumindest habe ich noch keinen entdeckt. Ich bin einmal an diesem Strand gewesen, war aber offen gesagt nicht so begeistert. Zum einen muss man 59 Shekel Eintritt zahlen und zum anderen war es super touristisch, da alle Reisebusse hier ihren Stop einlegen. Für den Eintritt hat man zwar größere Umkleiden und einige Restaurants und Souvenir-Shops, darauf kann ich für meinen Teil aber verzichten.
Da alle Restaurants am Toten Meer sehr touristisch sind und ich keines dieser empfehlen kann, würde ich euch raten, genügend Essen für den Tag vorzubereiten und mitzunehmen.
Außerdem packe ich immer ein: Wechselkleidung, 1 kleines und 2 große Handtücher pro Person (eines zum Abtrocknen nach dem Baden und eines zum Duschen), Shampoo & Duschgel, eine Zeitung für ein klassisches Touristen-Foto.
Weitere Tipps für das Baden im Toten Meer:
Die Öffnungszeiten des Masada Nationalparks sind auf der offziellen Parkseite nachzulesen. Die Wanderwege zur Festung öffnen bereits etwa 1 - 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang (ca. 05:30 Uhr) am Osteingang bzw. etwa 30 Minuten vor Sonnenaufgang am Westeingang.
Der reguläre Eintritt für Erwachsene kostet 28,- ILS. Spartickets sind erhältlich, wenn man plant 3 Nationalparks (78,- ILS) oder 6 Nationalparks (110,- ILS) zu besuchen. Andere Nationalparks, die ich empfehlen kann, sind beispielsweise Ein Gedi, Ein Avdat oder Gan Hashlosha.
Wie schon kurz erwähnt, gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten an den Masada Nationalpark heran zu fahren. Der Osteingang ist ca. 1:40 Std. (100 km) von Jerusalem und 2:10 Std. (190 km) von Tel Aviv entfernt. Der Westeingang ist ca. 2:10 Std. (170 km) von Jerusalem und ca. 2 Std. (162 km) von Tel Aviv entfernt.
Das Besucherzentrum, die Gondelbahn, ein Restaurant (welches ich nicht empfehlen kann) und der Souvenir Shop befinden sich am Osteingang. Dieser liegt an der Straße 90, die direkt am Toten Meer entlang führt. Die Fahrt mit der Gondel zur Festung hinauf kostet zusätzlich zum regulären Eintritt 28,- ILS (1 Strecke) oder 48,- ILS (2 Strecken). Im Besucherzentrum wird auf dem Weg zur Gondel ein kleiner Film über die Geschichte von Masada gezeigt. Alternativ kann man eine ca. 60-Minütige Wanderung über den "Snake Path" zur Festung hinauf wählen. Da die Gondelbahn zum Sonnenaufgang noch geschlossen ist, bleibt nur die Wanderung über den "Snake Path". Je nach dem wie viel Zeit man auf der Festung verbringt, sind für den Weg hinunter die Cable Cars bereits geöffnet und das Ticket für 1 Strecke kann oben auf der Festung erworben werden.
Der Westeingang auf der "Rückseite" des Masada Nationalparks ist über die Stadt Arad und die Straße Nr. 3199 zu erreichen. Diesen kann ich allerdings nur empfehlen, wenn man die Nacht im "Kfar Hanokdim" Bedouinen Camp verbracht hat und plant, Masada zum Sonnenaufgang zu besuchen. Da das Camp auf halber Strecke der Straße 3199 liegt, fährt man ca. 15 Minuten zum Parkplatz des Westeingangs, von wo aus man nur etwa 20 Minuten zur Festung hinauf wandert.
Obwohl Masada nur ca. 2 km Luftlinie vom Totel Meer entfernt ist, gibt es vom Parkplatz des Westeingangs leider keine Verbindungsstraße zum Toten Meer und man muss eine 60-Minütige Fahrt (ca. 58 km) über Arad zur Touristenstadt Ein Bokek am Toten Meer einplanen.
Die Öffnungszeiten des Ein Gedi Nationalparks sind auf der offziellen Parkseite nachzulesen. Zur Regenzeit passiert es häufiger, dass die Straßen zum Park aufgrund der starken Regenfälle geflutet und gesperrt sind. Falls ihr euch unsicher seid, könnt ihr beim Park selber anrufen und euch vergewissern.
Der reguläre Eintritt für Erwachsene kostet 28,- ILS. Spartickets sind erhältlich, wenn man plant 3 Nationalparks (78,- ILS) oder 6 Nationalparks (110,- ILS) zu besuchen. Andere Nationalparks, die ich empfehlen kann, sind beispielsweise Ein Gedi, Ein Avdat oder Gan Hashlosha.
Der erste Teil des Wadi David Wanderweges (the ‘lower section’) führt vom Eingang, über viele kleine Wasserfälle und Natur Pools hoch zum David’s Wasserfall. Hierfür sollte man etwa 2 bis 2,5 Stunden einplanen.
Den zweiten Teil oder 'the upper section' des Wadi David Wanderweges bin ich selbst noch nicht gegangen, da ich immer mit Besuchern aus Deutschland vor Ort war und wir an dem Tag auch Masada und/oder das Tote Meer besucht haben und somit nicht genug Zeit für den oberen Teil des Wadi David Wanderweges blieb. Hierfür sollte man 3 bis 4 weitere Stunden einplanen und der Schwierigkeitsgrad des Wanderweges nimmt ebenfalls zu. Über die Shulamit’s Quelle und die Dodim’s Höhle gelangt man zu den Ein Gedi Quellen.
Auf jeden Fall finde ich einen Besuch des Ein Gedi Nationalparks mehr als lohnend, da der Kontrast zu der umliegenden Wüste und dem Toten Meer enorm ist und alleine schon der untere/erste Teil des Parks viele schöne Ecken zu bieten hat. Gerade im Sommer kann ich empfehlen, das Tote Meer und Ein Gedi zu kombinieren, da das Wasser des Toten Meeres sich sehr aufheizt und man zumindest in den kleinen Pools des Ein Gedi Nationalparks Erfrischung findet.
Packt auf jeden Fall feste Schuhe zum wandern, aber auch FlipFlops für nach dem Baden ein und vor allem genügend Trinkwasser und ggf. eine Kopfbedeckung ein.
Wenn du Masada bei Sonnenaufgang erleben und nicht ganz so früh aufstehen willst oder einfach nur Lust ein Erlebnis in der Wüste hast, kann ich dir eine Übernachtung im Kfar Hanokdim Bedouinencamp empfehlen.
Wie am Anfang dieser Seite bereits erwähnt, haben wir selber die Übernachtung im Camp gebucht, um am Morgen nach der Übernachtung den Sonnenaufgang auf Masada zu sehen und am selben Tag auch noch Ein Gedi und das Tote Meer besuchen zu können.
Zur Übernachtung könnt ihr eine"Sukkah Lodge" oder eine "Desert Cabin" wählen. Wenn ihr Lust auf ein Erlebnis habt, solltet ihr die Sukkah wählen, denn deren Wände bestehen nur aus Stoffen und es gibt somit keine Türe. Außerdem schläft man in Schlafsäcken und nutzt Gemeinschafts-Toiletten. Ein Erlebnis war es für mich auf jeden Fall und ich bin froh die Sukkah ausgewählt zu haben - richtig gut geschlafen habe ich aber ehrlich gesagt nicht, da ich nach der Nachtwanderung den Gedanken nicht loswerden konnte, dass die Skorpione vielleicht auch in unsere Sukkah kommen. Die "Desert Cabin" hingegen ist ein verschließbares Zimmer mit eigenen Baderäumen, Bettwäsche und Handtüchern.
Check-In in Kfar Hanokdim ist bereits um 15:00 Uhr und man sollte sich auch an diese Zeit halten, da das Übernachtungspaket auch noch folgende Erlebnis-Optionen beinhaltet:
Nähere Informationen zu den Erlebnis-Optionen und zum Check-In findet ihr auf der Webseite von Kfar Hanokdim. Vor der finalen Buchung eurer Übernachtung solltet ihr beim Camp selber anrufen oder per E-Mail nachfragen, ob euer Übernachtungspaket auch wirklich alle oben genannten Optionen beinhaltet, da die Pakete zu israelischen Feiertagen und in der Hochsaison oftmals abgespeckt werden.
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